Wandern im Teutoburger Wald

Wandern im Teutoburger Wald

Wandern im Teutoburger Wald

Im Gebiet des Teutoburger Waldes wird Wandern zum Erlebnis. Ein gut beschildertes Wegenetz durchzieht die Region und eröffnet dem Wanderer immer wieder neue Ausblicke: Die Kultur- und Naturlandschaft der Mittelgebirge des Teutoburger Waldes, das Wiehen- und Eggegebirge, Mischwälder, Felsformationen, Quellen, Flüsse und alte Fachwerkdörfer. Für viele Besucher ist der Teutoburger Wald zu einem schönen Wandergebiet geworden.

Hochwertige Wanderwege (Komfort und Spaß)

Die Hermannshöhen sind der Wanderklassiker der Region. Der Hermannsweg und der Eggeweg sind als Qualitätswege zertifiziert und gehören zu den "Top Routen von Deutschland". Schon die alten Germanen wanderten auf den beiden Höhenzügen des Teutoburger Waldes und des Eggegebirges. Wer die gesamte 226 km lange Strecke bewältigen will, sollte mehr als eine Woche Urlaub für dieses besondere Erlebnis einplanen.

Man kann es aber auch viel kürzer machen und trotzdem naturnah und eindrucksvoll unterwegs sein. Hier sind 10 zertifizierte Qualitätswege in der Wanderregion Teutoburger Wald:

1. Der Sintfeldweg

Das Sintfeld im Herzen der Paderborner Hochfläche ist eine über Jahrtausende geformte, sanft gewellte Kulturlandschaft, die einen ganz besonderen Reiz hat.

Die 144 km lange Strecke lässt sich in 6 Tagesetappen aufteilen und ist dank ihrer moderaten Steigungen für Wanderer mit ausgeprägtem Genussempfinden geeignet.

Die weiten Ausblicke auf die Karsthochfläche mit ihren Auen und Tälern sind ebenso anregend für die Sinne wie der frische Duft von Wald und Moor. Wer genau hinschaut, kann interessante geologische Phänomene wie verschwundene Bäche entdecken. Kleine Bäche, wie der lebendige Fluss Alme, versickern an wichtigen Stellen im Boden, um an anderer Stelle wieder aufzutauchen.

Spannend sind auch die zahlreichen Einblicke in eine bewegte Vergangenheit am Wegesrand: Steinzisternen und Grabhügel, Ruinen, Kirchen und Klöster machen die Wanderung auf dem Sintfeld-Höhenweg zu einer historischen Zeitreise.

Die vielen Cafés, Restaurants und Gasthöfe entlang des Weges machen die Wanderung zu einer Begegnung mit echter westfälischer Gastfreundschaft und leckerer, einfacher Küche.

2. Eggetaler Schleife Panoramaweg

Das Wiehengebirge im Nordosten Nordrhein-Westfalens bietet ideale Bedingungen für lange Wanderungen. Eine besondere Empfehlung ist das Eggetal zwischen Egge und Wiehengebirge.

Mit den Ortsteilen Einighausen und Börninghausen (seit 1992 Luftkurort) wird das Eggetal mit Recht als "Juwel des Lübbecker Landes" benannt. Die ruhigen und idyllischen Dörfer liegen an der Südseite der Egge und sind fast vollständig von bewaldeten Hügeln umgeben. Genießen Sie auf dem Eggetal-Panorama-Rundweg den herrlichen Blick auf das Eggetal in seiner ganzen Vielfalt.

Auf dem Rundweg stehen zahlreiche Bänke und sogar ein Waldsofa (in der Nähe des Aussichtsturms) für kleine und große Pausen zur Verfügung.

Der 29,5 m. hohe Aussichtsturm auf dem Gipfel des Wiehengebirges bietet einen herrlichen Blick in die Ferne. 125 Stufen führen hinauf zum neuen Aussichtsturm.

3. Der Nellikestien: faszinierende Tour rund um Blomberg

Der 42 km lange Nelkenweg bietet Wanderern und Fußgängern die Möglichkeit, durch die schöne Landschaft rund um Blomberg zu spazieren. Schwierigkeitsgrad und Dauer können je nach Wunsch gewählt werden.

Auf insgesamt 42 Kilometern bietet der Nelkenweg Spaziergängern und Wanderern viele Möglichkeiten, die Natur und Landschaft des Blomberger Beckens kennen zu lernen. Ausgangspunkte für die Wanderungen sind die Parkplätze im Stadtzentrum und entlang des Rundweges. Der Nelkenweg besteht aus 9 Wegen, die von der Altstadt bis zum Kreisverkehr führen. Die mittelalterliche Stadt Blomberg mit ihren gut restaurierten Fachwerkhäusern, der Burg, der Stadtmauer und dem letzten mittelalterlichen Lippetor ist sicher einen Abstecher wert.

Blomberg, die Blumenstadt, war einst berühmt für seine Nelkenfarmen. Gronemann und Vöchting machten Blomberg im 19. Jahrhundert weltberühmt, als die erste rote Nelke in Blomberg gezüchtet wurde. Mehr als 1.000 Nelkensorten mit malerischen Namen wie "Königin der Nacht" sind dokumentiert und wurden bis nach Japan exportiert. Heute erinnert der Nelkenpfad an diese Epoche der Blomberger Geschichte.

Nehmen Sie sich Zeit für einen Spaziergang durch Blomberg und genießen Sie eine Tasse Kaffee auf der Schlossterrasse mit Blick auf das Blomberger Becken. Auch in den umliegenden Dörfern bieten die gemütlichen Cafés und Gasthöfe viele Möglichkeiten, frische Luft zu tanken.

4. Niesetalstraße

Schmale Pfade, eindrucksvolle Waldränder und romantische Details prägen den Niesetalweg zwischen dem malerischen Städtchen Schwalenberg und der Abtei Marienmünster. Auf rund 25 km fahren Sie durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft der nördlichen Stadt Höxter.

Der gleichnamige Niesebach schlängelt sich von seiner Quelle in Köterberg bis zur Mündung in die Emmer. Bei Kollerbeck wird der Bach besonders idyllisch von zwei Bergen eingerahmt. Weiter unten geht die Landschaft in eine weite, zerklüftete Landschaft über.

Mindestens genauso abwechslungsreich ist der etwa 25 km lange Rundweg. Der Weg verläuft überwiegend auf schmalen Wiesen- und Waldwegen und verbindet das Kloster Marienmünster mit dem malerischen Ort Schwalenberg. Auf der Wanderung überquert man mehrmals die Niese und ihre kleinen und großen Nebenflüsse.

Von Weiden gesäumte Hecken, kleine Bauernhöfe und schöne Wege durch wechselnde Waldlandschaften machen diese etwas längere Wanderung zu einem Genuss für die Seele. Bei Kollerbeck und Born gibt es ruhige Rastplätze für ein ausgiebiges regionales Picknick.

5. Besinnungsweg - großes Rondell

Eine wunderbare Aussicht erwartet den Wanderer, der gleichzeitig zum Nachdenken über Schöpfung und Glauben anregen möchte.

Ziel dieses Wanderweges ist es, an jeder Station, dem Höhepunkt der Natur oder der Kunst, zum Innehalten einzuladen, sich von der Stille der Natur zum Nachdenken über religiös-spirituelle, aber auch über lebenspraktische Fragen im Allgemeinen anregen zu lassen und dabei innere Ruhe zu finden.Bei der Auswahl der Stationen lassen wir uns von der besonderen Atmosphäre und charakteristischen "Energie" des Ortes leiten, die auch das Thema mitbestimmt. Die Einbindung des Weges in eine intakte Kulturlandschaft mit der vielfältigen Natur des Eggegebirges und die Einbeziehung von Kulturschätzen aus der Heimat - das Feldrom-Kreuz, das an das Wirken von vier Feldrom-Steinmetzen erinnert, und das Pater-Bede-Denkmal, das die Erinnerung an den großen Heimatfreund, Eggevater Dr. Beda Kleinschmidt, wach halten soll. Beda Kleinschmidt- apuntar, und das Feldrom-Kreuz, das an die Arbeit von vier Feldrom-Steinmetzen erinnert, sowie der Vater-Bede-Stein, der das Andenken an den großen Freund der Heimat, Egge-Pater Dr. Beda Kleinschmidt- apuntar, wachhalten soll. Beda Kleinschmidt - gibt weitere Intentionen für den Weg an: das Verständnis für die Natur zu fördern und eine Verbindung zur Heimat und ihrem kulturellen Erbe zu schaffen.

6. Auf den Hermannshöhen: Hermannsweg

Der Hermannsweg im Teutoburger Wald ist ein Kultweg und sollte in keinem Wanderbuch fehlen.

Als ein Teil der "Hermannshöhen" bietet diese Wanderung die genau richtige Mischung aus Kultur und Natur. Sie durchqueren Bergdörfer wie Tecklenburg oder Oerlinghausen, die Metropole Bielefeld und entdecken die Naturschönheiten und Raritäten des Teutoburger Waldes mit den Dörenther Klippen, Hexenküche, Externsteinen und Velmerstot.

Der 156 km. lange Hermannsweg ist einer der besten Höhenwege in Deutschland. Er verläuft entlang des Kammes des Teutoburger Waldes, zu 85% durch die beiden Naturparke "Teutoburger Wald / Eggegebirge" und "TERRA.vita". Der Name stammt von Hermann von Querusca, der im Jahr 9 n. Chr. den römischen Feldherrn Varus besiegte und die drei römischen Legionen bezwang. Der Hermannsweg beginnt im Münsterlandpark in Rheine und führt über Höhen zwischen 100 und 441 Metern nach Horn-Bad Meinberg. Kurz vor dem Ziel in Leopoldstal ist mit dem 441 Meter hohen Lippischen Velmerstot der höchste Punkt des Weges erreicht, von dem sich ein unvergleichlicher Blick auf die Umgebung bietet.

Das Hermannsdenkmal, eine der vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Route, sowie die Externsteine, die Dörenther Klippen, die Bielefelder Sparrenburg und die Adlerwarte Berlebeck erinnern an die historische Grundlage des Namens. Mit seinem von zahlreichen Tälern unterbrochenen Bergrücken bietet der Weg eine abwechslungsreiche Berglandschaft mit weiten Ausblicken über die münsterländische Parklandschaft, in Richtung Weserbergland oder die Westfälische Bucht.

Entlang des Weges findet der Wanderer viele Zeugnisse lebendiger Geschichte: alte Stadtkerne, Burgen und Klöster, Museen und Festungsanlagen wie die „Burg Ravensberg bei Borgholzhausen“. Diese abwechslungsreiche geologische Besonderheit des Untergrundes und die Städte, durch die die Route führt, wie Bad Iburg, Tecklenburg, Oerlinghausen und Bielefeld, machen diese Route nicht nur zum Natur-, sondern auch zum Kulturerlebnis.

7. Auf den Hermannshöhen: Eggeweg

Ein ruhiger Wanderweg für Naturfreunde: Der Eggeweg führt weg von Stress und Trubel durch die großen Eggewälder, die den Teutoburger Wald mit Sauerland verbinden. Nicht umsonst wurde er als erster Fernwanderweg mit dem Qualitätssiegel "Wanderbares Deutschland" des Deutschen Wanderverbandes ausgezeichnet. Mit der Iburg Ruine, der alten Bahntrasse und der verlassenen Stadt Blankenrode überrascht die Route mit beeindruckenden historischen Relikten.

Der Eggeweg verläuft von Norden nach Süden durch das Eggegebirge und führt immer über den Höhenrücken. Der 70 km lange Weg verbindet einen Höhenzug des Teutoburger Waldes im Norden mit Sauerland im Süden. Schon in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit wurde diese Hauptstraße als Militär- und Handelsweg genutzt. Heute genießen besonders Naturliebhaber und die Wanderer diese Panoramastraße im Naturpark Teutoburger Wald/Egggegebirge.

Der schroffe Gebirgskamm führt von den Externsteinen durch das Silberbachtal zur 468 m hohen Preußischen Velmerstot, dem höchsten Punkt des Teutoburger Waldes/Egggegebirges. Weiter geht es in südlicher Richtung über den bewaldeten Eggekamm, der einige interessante Ausblicke bietet. Die Ruine Iburg, oberhalb des Thermalbades und der ehemaligen Glasstadt Bad Driburg gelegen, ist die nächste kulturelle Attraktion auf diesem Lehrpfad. Mit der ehemaligen Eisenbahn oder der verlassenen Stadt Blankenrode überrascht die Route bis zum historischen Obermarsberg mit beeindruckenden Relikten aus diesem Teil der Landesgeschichte.

8. über Salzetal und Vierenberg (Wanderroute 1)

Meist sanft ansteigende Route mit gut gepflegtem Belag, aber es gibt auch unebene Wege und steile Abschnitte.

Stumpfer Turm: ist der Rest einer alten Befestigungsanlage und wurde von den Salzuflern zur Bewachung der Salzstraße zur Weser genutzt. Die Wachtposten hatten von hier aus einen guten Überblick und konnten bei Gefahr ihre Kollegen auf dem Katzenturm der Stadt mit Lichtsignalen warnen. Der Turm wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und ist nicht mehr zugänglich.

Um den alten Handelsweg Stumpfen Turm ranken sich Sagen und Geschichten. Früher hatten die Fuhrleute Angst, den Weg nach Einbruch der Dunkelheit zu benutzen. Dann lief der schwarze Hund herum und sprang jedem auf den Hals, der den Weg benutzte und irgendwie mit Schuld beladen war.

Außerdem soll eine "weiße Frau auf einem weißen Pferd" auf dem Stumpfen Turm erschienen sein und die Menschen erschreckt haben. Sie soll sehr still und elfengleich gewesen sein und nur auf einen Ritter gewartet haben, der sie von ihrem Bann befreit.

9. Ritt auf den Stemweder Berg

Erkunden Sie den Stemweder Berg mit zwei großen Beständen des äußerst seltenen Buchenwaldes. Waldgebiet mit markierten und gut gepflegten Wegen.

"Der Wald ist einsilbig, aber eine Welt der Wunder. Er ist die billigste Apotheke für Körper und Seele". Der Stemweder Berg liegt im südöstlichen Teil des Naturparks Dümmer, 181 Meter über dem Meeresspiegel, und ist der letzte Berg vor der Norddeutschen Tiefebene. Im Süden grenzt die Kulturlandschaft der Ortschaft Stemwede an, östlich des Dümmers liegt das Oppenweher Heideland. Der Stemweder Berg besteht aus Kalkstein aus der späten Kreidezeit. Entlang der Route sind neben den historischen Steinhügeln auch hohe Stoppelwiesen mit Streuobstbäumen zu sehen, die Lebensraum für Haselmäuse, Steinfänger und Fledermäuse sind. Hier können Sie natürliche Wildtiere wie Rehe, Fasane und Füchse sowie Wasserdost, Buschwindröschen und heimische Orchideen finden.

10. Viadukt-Wanderweg rund um Altenbeken

Auf dem Viaduktweg können Sie die Geschichte der Eisenbahn nachvollziehen...

Altenbekens Wahrzeichen, das große Eisenbahnviadukt, wird auf dem 30,3 km langen Viaduktwanderweg geschafft in Szene gesetzt. Seit 2009 ist der Viaduktweg mit dem Prädikat "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. Wenn Sie in Ihrer Kindheit davon geträumt haben, wie ein Dampflokführer durch die Landschaft zu fahren, können Sie diesen Traum auf dem Altenbekener Viaduktwanderweg weiter pflegen. Unterwegs treffen Sie mehrmals auf Eisenbahnen. Und wo könnte man eine Wanderung zum Thema Eisenbahn besser beginnen oder beenden als auf einer historischen Dampflokomotive. Die schwere Dampflokomotive 044 389-5 wurde 1941 gebaut und steht seit 1971 als Denkmal im Herzen der Altenbekener Eisenbahngemeinde.

Der Fußweg entlang des Viadukts ist natürlich in beide Richtungen gut ausgeschildert. Es bleibt also Ihnen überlassen, wie Sie Ihre Wanderung beginnen möchten. Der Rundweg garantiert in jedem Fall ein außergewöhnliches Wandererlebnis. Denken Sie daran, eine Stempelkarte mitzunehmen. An fünf Stationen entlang des Weges können Sie diese ausfüllen und erhalten nach erfolgreicher Wanderung eine Urkunde und eine Anstecknadel als Wanderer.