Bergsteigen in der Schweiz
Bergsteigen in der Schweiz
Einführung in das Schweizer Klettern
Die Schweiz liegt im Herzen der Alpen und ist als solches ein sehr gebirgiges Land mit vielen Gipfeln über 4.000m. Die berühmtesten sind der Eiger, die Jungfrau und der Mönch bei Interlaken sowie das Matterhorn bei Zermat im Süden. Neben dem Bergsteigen gibt es in der Schweiz auch viele reine Klettergebiete in verschiedenen Gesteinsarten wie Granit, Kalkstein und Gneis.
Es gibt 3 verschiedene Klettergebiete in der Schweiz, und zwar:
- Jura-Gebirge im Norden
- Westschweizer Alpen
- Ostschweizer Alpen.
Jura Gebirge
Der Kletterführer Schweiz Plaisir Jura (Topo) beschreibt die Klettergebiete im Jura mit Schwierigkeitsgraden bis F6cDer Jura ist ein kleines Gebirge in der Nordschweiz, das die Flüsse Rhein und Rhone trennt. Diese Region erstreckt sich vom Genfer See bis nach Frankreich und Deutschland. Geklettert wird hauptsächlich an Kalkstein, aber es gibt auch einige Granitfelsen wie den Falkenstein. Es gibt eine gute Mischung aus Einseillängen-Sportrouten bis hin zu langen Mehrseillängenrouten. Im Allgemeinen sind alle Routen gut abgesichert, obwohl einige der Mehrseillängenrouten Trad-Ausrüstung wie Nocken und Muttern erfordern.
Das Klettern im Juragebirge liegt im Allgemeinen auf einer niedrigeren Höhe als in den alpinen Regionen der Schweiz, was dieses Gebiet zu einem idealen Ausflugsziel bei schlechtem Wetter in den Bergen oder während der Herbst- und Frühlingssaison macht. Was die Kletterführer betrifft, so wird das Gebiet vom Schweiz Plaisir Jura abgedeckt, in dem die Routen bis zum Schwierigkeitsgrad F6c beschrieben sind. Der Führer Schweiz Extrem Jura enthält Routen zwischen F6a und F8a. Kaufen Sie diese Jura-Kletterführer in unserem Shop.
Westschweizer Alpen
Schweiz Plaisir West Band 1 enthält Routen zwischen Freiburg und Goschenen im Schwierigkeitsgrad bis F6b. Die Schweizer Alpen werden durch den Rhein in die West- und Ostalpen geteilt. Die Westalpen (manchmal auch als Berner Oberland bezeichnet) sind das größte Klettergebiet der Schweiz und umfassen Interlaken und die berühmten Berge Eiger, Jungfrau und Mönch. Der Kalksteinfelsen hier bietet viele verschraubte Einseillängen- und Mehrseillängenrouten, von denen viele Hunderte von Metern lang sind. Bei den Mehrseillängenrouten handelt es sich in der Regel um traditionelle Alpinrouten, die in der Regel eine Trad-Ausrüstung wie z. B. Nocken und Muttern erfordern, aber es gibt auch einige Kletterrouten. Das größte Bouldergebiet der Region befindet sich in Kandersteg, das aus einer Mischung von Kalk- und Sandsteinfelsen besteht.
Die ideale Zeit für einen Besuch in den Westschweizer Alpen zum Klettern ist aufgrund der großen Höhe der Region im Sommer. Es gibt 3 umfassende Führer für diese Gebiete: Es gibt 2 x Schweiz Plaisir West, die Routen bis zum Schwierigkeitsgrad F6b beschreiben. Schweiz Plaisir West Band 1 beschreibt Routen zwischen Fribourg und Goschenen. Er behandelt die Klettergebiete südlich von Bern, um Interlaken, den Sustenpass, den Grimselpass und den Furkapass. Schweiz Plaisir West Band 2 beschreibt Routen zwischen Martigny und Brig, der Führer Schweiz ExtremWest Routen ab dem Schwierigkeitsgrad F6b in den gesamten Westschweizer Alpen. Kaufen Sie diese Führer in unserem Shop.
Ostschweizer Alpen
Der Führer Schweiz Plaisir Ost (Topo) beschreibt die Felskletterei in den Ostschweizer Alpen im Schwierigkeitsgrad bis F6c. Das Gebiet um Andermatt, Grimsel, Susten und Nufenen wird oft als das Herz der Schweizer Alpen bezeichnet. In diesem Gebiet gibt es viele verschraubte Einseillängen- und Mehrseillängen-Sportrouten mit einer Länge von bis zu 400 m, die in der Regel in Granitfelsen, aber auch in Kalk- und Gneisfelsen verlaufen. Die Mehrseillängenrouten in diesem Gebiet sind eine Mischung aus voll verschraubten und traditionellen alpinen Routen, bei denen Nocken und Muttern erforderlich sind. Es gibt auch zahlreiche Granitbouldergebiete, von denen die grössten rund um den Grimselpass und den Gotthardpass liegen. Beide Gebiete sind im Swiss Bloc Führer beschrieben, den Sie in unserem Shop kaufen können.
Die ideale Zeit, um die Ostschweizer Alpen zum Klettern zu besuchen, ist aufgrund der Höhenlage der Region im Sommer. Der umfassende Führer für das Klettern in diesem Gebiet heißt Schweiz Plaisir Ost und enthält Routen bis zum Schwierigkeitsgrad F6c. Kaufen Sie Schweiz Plaisir Ost in unserem Shop. Der selektive Führer Dreams of Switzerland beschreibt 42 der besten Mehrseillängen-Kletterrouten zwischen F4c und F6b+ in diesem Gebiet.
Die besten 10 Bergwander- und Bergsteigerouten
1- Der grosse Mythos
Die erste Etappe zur Holzegg verläuft durch schöne Weiden und Waldabschnitte oder kann - wie hier beschrieben - mit der kleinen Seilbahn zurückgelegt werden. In Holzegg (1405 m) beginnt der heutige Mythenweg, mit 2400m. Länge. Der Bergweg auf diesen Grossen Mythen besteht seit Oktober 1864. Der Serpentinenweg mit 47 Kehren führt zum Grossen Mythen (1899 m). Der Berg erhebt sich nach allen Seiten und bietet eine herrliche Rundsicht auf die Glarner und Urner Alpen, den Vierwaldstättersee und das Unterland. Der Aufstieg von der Holzegg dauert etwa 1 Stunde und 15 Minuten, wenn man über eine gute Kondition verfügt. Andere brauchen je nach Kondition mehr Zeit, da der Weg sehr steil ist. Bei der Kehre 29 steht eine Steinbank zum Ausruhen. Der Panoramablick ist verlockend und eine Verpflegungsstation beim 1991 neu erbauten Mythenhaus bietet eine willkommene Verschnaufpause.
Für den Aufstieg ist gutes Schuhwerk erforderlich und eine gewisse Erfahrung im Bergwandern wird empfohlen. Sie sollten schwindelfrei und trittsicher sein. Klettern ist für die Grossen Mythen allerdings nicht nötig. In den 1980er Jahren wurde ein besonders kniffliger Abschnitt vor diesem Gipfel entschärft und die Route optimiert. Zudem sollte man nur auf dem Wanderweg gehen und nie abseits davon, denn das wäre gefährlich.
Ein besonderes Erlebnis ist der Sonnenaufgang auf diesem Grossen Mythos. Wer sich frühmorgens mit einer guten Stirnlampe auf den Weg macht, wird mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt. Beachten Sie die unterschiedlichen Sonnenaufgangszeiten.
Auch der Aufstieg am 1. August ist sehr beliebt. Am Abend wird ein großes Lagerfeuer auf einem Stahlkreuz entzündet. Dieser Grosse Mythenkreuz ist als das Höhenfeuer im ganzen Schweizer Talkessel zu sehen. Zudem hat man von den Grossen Mythen einen herrlichen Blick auf verschiedene Feuerwerke im Tal, unter anderem auf das grosse Feuerwerk im Brunnenseebecken.
2- Alpe di Neggia - Berg Gambarogno - Indemini
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle auf der Alpe di Neggia. Hier können Sie im Ristorante Ritrovo di Neggia (+41 91 795 19 97) einkehren und auch übernachten. Der Wanderweg befindet sich direkt am oberen Ende der Schlucht und führt über einen schönen Saumpfad in den Nordwesten des Monte Gambarogno. Etwas unterhalb des Gipfels zweigt der Weg nach links ab. Der Weg windet sich zum Gipfel hinauf und man geniesst einzigartige Ausblicke auf den Lago Maggiore, die Alpenwelt und Tiefblicke auf das Mündungsdelta der Maggia.
Der Abstieg führt zur Weggabelung, wo man links abbiegt und am Westhang hinunter zur Alpe di Cedullo (+41 91 794 13 83 / +41 79 327 81 75) wandert. Der Bauernhof bietet Übernachtungsmöglichkeiten und eine gemütliche Berggaststätte mit traditionellen Alpengerichten wie Polenta mit Ziegenkäse, Eiern (Alpprodukte) und Speck sowie verschiedenen Tessiner Fleischgerichten. Wer möchte, kann auch den vor Ort hergestellten Alpkäse kaufen.
Von der Alpe di Cedullo geht es zum Hügel Oratorio di Sant' Anna mit seiner kleinen Kirche. Das Gebetshaus Madonna del Monte - Mutter Gottes vom Berg - trägt die Jahreszahl 1654 an der Fassade, wurde aber wahrscheinlich schon früher erbaut. Hinter der Kapelle befindet sich die Einsiedelei, die heute als Schutzhütte dient.
Weiter geht es an den Hängen der Sassi Gialli entlang, man überquert das Valle del Ri und steigt durch einen Birkenwald hinunter nach Indemini. Dieses typische Tessiner Dorf hat sich seinen altmodischen Charme bewahrt. Die Häuser wurden aus lokalem, grauem Gneis gebaut und prägen den einheitlichen Charakter des Dorfes. Die verwinkelten Gassen laden zum Erkunden ein. In Indemini gibt es keine Hotels. Stattdessen bietet lunasole (+41 91 780 44 70) Unterkunft in einem rustikalen Haus. Fausto und Orietta im Ristorante Grotte Indeminese (+41 91 795 12 22) bieten kulinarische Köstlichkeiten.
3- SAAS Almagell: Monte-Moro-Pass
Mit dem Bus von Saas Almagell zum Mattmarkstausee, 2203 m. Am Westufer des Mattmarksees folgt man der Strasse zur Distelalp und zum Tälliboden. Von hier führt der historische Weg über Steinplatten zum Monte Moro, 2868 m, mit der Marienstatue. Es bietet sich ein eindrücklicher Blick auf die Ostwand des Monte Rosa mit der Dufourspitze.
Der Monte Moro-Pass ist seit vielen Jahrhunderten ein beliebter Übergang. Walser aus dem Wallis liessen sich auf der italienischen Seite nieder. Die Reste der alten Häuser sind noch heute erhalten.
Vom Pass geht es steil hinunter nach Macugnaga, 1307 m. Wer die 1500 Höhenmeter nicht erklimmen will, kann auch mit der Seilbahn hinunter nach Macugnaga fahren, gleich unterhalb des Passes (Zeit beachten!). Der Weg führt am Rifugio Gaspard Oberton vorbei, wo man einen Imbiss einnehmen kann.
In Macugnaga gibt es mehrere Osterias und man kann in Albergos und Hotels übernachten. Von hier aus fährt ein Bus nach Domodossola und von dort aus gibt es Zugverbindungen zurück zur General Brigade.
Hinweis: Da diese Wanderung im Frühsommer noch teilweise mit Schnee bedeckt ist, sind sehr gutes Schuhwerk und Trittsicherheit unbedingt erforderlich.
4- Oberalppass - Pazolastock - Rheinbrunnen
Von dem Oberalppass führt ein Wanderweg in die südliche Richtung zu den Puozas (Sümpfen) und durch Alpweiden zum Pazolastock. Auf dieser Route zur Rheinquelle über den Pazolastock hat man den steilsten Abschnitt bereits hinter sich. Auf dem Zickzackweg sind ca.160 Höhenmeter zu überwinden. Hier ist Trittsicherheit gefragt. Vom Pazolastock geht es auf einem felsigen Grat weiter nach Fil da Tuma - Schwindelfreiheit lohnt sich. Unter einem faszinierenden Felsvorsprung steigt der Weg hinunter zur Badus-Hütte und weiter zum Toma-See: Lai da Tuma (2345m). Es ist empfehlenswert, sich hier in der friedlichen Welt der Berge auszuruhen. Zwischen der Badus-Hütte und dem Toma-See liegt ein Abstieg von etwa 20 Minuten. Rund um den Toma-See blüht im Frühsommer das Wollgras. Die kleinen weißen Wollbüschel schmücken diese Landschaft und ein Besuch ist besonders lohnenswert.
Die kleine und ungewöhnliche Badushütte liegt in der Nähe vom Tomasee, der Quelle des Rheins. Oberhalb der Hütte gibt es mehrere Kletterrouten der Schwierigkeitsgrade III bis V. Die Wanderung weiter zum Oberalppass ist leicht (T2 - manchmal T1), der Weg ist jedoch etwas ausgesetzt und stellenweise steil. Bei nassem Wetter kann dies ein wenig unangenehm sein. Die ausgesetzten Stellen sind jedoch mit Seilen gesichert.
Der Toma-See (Lai da Tuma) - ein Naturschutzgebiet - gilt als offizielle Quelle des Rheins. In Graubünden wird hier der Rhein von 12 Bergbächen gespeist. Die Quelle des Rheins liegt auf 2345m., unterhalb von Piz Badus und mündet 1231km. weiter, bei Rotterdam, in die Nordsee. Der Rotterdammer Hafen liegt knapp unter dem Meeresspiegel. Eine Nachbildung des Leuchtturms steht auf dem Oberalppass als Symbol der Quelle des Rheins. Der Original-Leuchtturm steht an der Rheinmündung bei Rotterdam. Von der Quelle fließt der Rhein über Felsen und zwischen Kalksteinfelsen durch die Surselva, vorbei an der bizarren Erosionslandschaft der Rheinschlucht, dem "Swiss Grand Canyon", bevor er bei Reichenau in den Hinterrhein mündet. Danach fließt er weiter zum Bodensee, nach Basel, durch Deutschland und die Niederlande, bis er als mächtiger europäischer Fluss bei Rotterdam in die Nordsee mündet. Im Einzugsgebiet dieses 1.231 Kilometer langen Rheinabschnitts leben rund 50 Millionen Menschen. Es ist an der Zeit, diese Quelle des Lebens selbst zu entdecken.
5- Stoos: Wanderung zum Gipfel des Klingenstocks - Fronalpstocks
Die steilste Standseilbahn der Welt, die zu touristischen Zwecken gebaut wurde, Schwyz/Schlattli-Stoos oder die Luftseilbahn Morschach-Stoos, bringt Sie in wenigen Minuten ins autofreie Ferien- und Freizeitparadies Stoos auf 1'300 Meter Höhe. Nach einem Spaziergang durch das Bergdorf geht es mit der 6er-Gondelbahn (bei schönem Wetter) auf den Klingenstock. Vom Ausgangspunkt oben auf dem Klingenstock führt der Weg westwärts zur Rottwende und zum Nollen. Der Aufstieg zum Huserstock kann zusätzlich gemacht werden, oder man kann direkt zum Furggeli absteigen. Der präparierte Bergweg ist teilweise in den Fels gehauen und mit Ketten gesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind jedoch erforderlich. Von der Furggeli-Hütte erfolgt der Schlussaufstieg zum Fronalpstock-Gipfel, wo man sich im höchstgelegenen Restaurant des Kantons Schwyz ausruhen und das Panorama geniessen kann.
Tipp: Dies ist eine einzigartige Gratwanderung, die man nur bei gutem Wetter unternehmen sollte. Auf jeden Fall sollte man sie einmal in seinem Leben gemacht haben. Da sie in unmittelbarer Nähe zu den grossen Städten im Zentrum der Zentralschweiz liegt und deshalb an Wochenenden auf den Wegen ziemlich überlaufen ist, sollten Sie unbedingt den Rat der Seilbahnkasse befolgen und vorzugsweise in der hier beschriebenen Richtung wandern: Klingenstock-Fronalpstock und nicht in umgekehrter Richtung. Es gibt Stellen, an denen man Wanderer in der Gegenrichtung überholen muss. Natürlich ist es empfehlenswert, die Aussicht unter der Woche nur mit wenigen Personen zu teilen. Siehe auch unsere Tipps zum Vermeiden von Karawanenfahrten und Grüezie-Wegen.
6- Holzegg - Zwäcken - Furgellenstock - Brunni
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist die Seilbahnstation Brunni, die Sie in wenigen Minuten auf die Holzegg bringt. In rund einer Stunde kann man aber auch den leichteren Aufstieg von rund 300 hm auf Kies-, Wald- und Wiesenwegen unter die Füsse nehmen, was sich durchaus lohnt.
Ein besonderer Blick auf die Grossen Mythen mit ihrer imposanten Felswand sowie die Aussicht auf Schwyz und den Stoos fasziniert schon bei der Ankunft im Berggasthaus Holzegg (Tel. +41 41 811 12 34). Auf dieser eindrücklichen Wanderung durch das Naturschutzgebiet Ibergeregg mit seinen Mooren und Sümpfen werden Sie immer wieder von eindrücklichen und mythischen Erzählungen begleitet. Zu Beginn führt der Weg auf einem breiten, bequemen Kiesweg mit schöner Aussicht ins Alpthal, vorbei an der idyllischen Kapelle Bruder Klaus vo Flüe und der kleinen Skihütte Holzegg (Tel: +41 41 811 23 48). Unmittelbar danach führt der Weg in einen Waldabschnitt mit mässiger Steigung. Nach ca. 30 Minuten leichtem Auf- und Abstieg auf dem Kiesweg via Stäglerenegg und Müsliegg erreicht man die Alphütte Zwäcken (Tel. +41 41 810 33 57), die eine herrliche Aussicht auf die vor uns liegende Zentralschweizer Bergwelt bietet und mit einem breiten Angebot an alpinen Gerichten zu einer Pause einlädt. Frühaufsteher werden mit einer Älpler-Z'Morge beglückt.
Von hier aus führt ein Bergpfad zur ersten Hochtränke, die mit gespaltenen Baumstämmen und kleinen Holzbrücken ausgestattet ist. Er führt durch schöne Alpweiden. Nach etwa einer Stunde erreicht man einen herrlichen Gipfel mit Blick auf den Oberiberg zur Rechten und den noch mächtigeren Mythos zur Linken. Wer die Lücke im Tannenwald auf der linken Seite sucht, findet die einzigartige Aussicht auf den Mythos und in der Mitte den Rigi-Turm im Hintergrund. Ein wunderschönes Hochmoor mit prächtiger Blumenpracht auf der rechten Seite begleitet den Wanderer auf dieser Route.
Von hier aus geht es sanft ansteigend mit einem letzten kurzen Aufstieg zum Furggelenstock, von wo aus die Rundsicht bis nach Zürich und darüber hinaus reicht, mit den Bergen Tödi, Clariden, Muotathal und vielen mehr. Wer sich den kurzen Aufstieg ersparen will, kann den steilen Weg links wählen, der direkt zur Alphütte führt, verpasst dann aber das herrliche Panorama vom Gipfel des Furggelenstocks.
Vom Furggelenstock geht es etwas steiler hinunter zum Gipfel (ca. 15 Minuten) - schon sieht man die Furggelenhütte mit dem gegenüberliegenden Restaurant, was motivierend wirkt. Im Sommer wird in der rustikalen Furggelenhütte (Tel. +41 55 414 23 37) alles vom Hof serviert - Käse und Alpfleisch werden vor Ort produziert und verkauft. Im Winter ist der SAC in der Hütte. Der Abstieg nach Brunni dauert etwas mehr als eine Stunde. Der Wanderweg durchquert ein weiteres Hochmoor, teils idyllische Waldabschnitte mit vielen Wurzelgeflechten und ist oft mit Holzpflöcken und Brettern gesichert (Achtung: rutschig nach Regen!). Die letzten Minuten verbringt man auf der Asphaltstrasse und der Weg endet direkt vor dem Gasthaus Brunni (Tel. +41 55 412 28 86) und der Bushaltestelle.
7- Sihlsee (Willersee) - Stöcklichrüz - Diebishüttli - Lachen
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle Willerzell Bodenmattli in Sihlsee. Von dort aus folgen Sie der Beschilderung nach Stöcklichrüz. Folgen Sie der Asphaltstrasse für etwa 100 Meter, bevor der Weg nach rechts auf den Wanderweg abzweigt. Von Anfang an steigt der Weg recht steil an. Sie überqueren den Bergrücken durch Almen und gewinnen schnell an Höhe. Bald hat man einen herrlichen Blick auf den Sihlsee und auf der anderen Seite des Sees sieht man Einsiedeln mit dem Kloster und den beiden Sprungschanzen. Der Hintergrund wird von den Wägitaler und Glarner Alpen eingerahmt.
Vorbei an mehreren Bergkreuzen, die zu einer Pause einladen, erreicht man nach etwa einer Stunde die Alp Summerig, von wo aus man wiederum eine hervorragende Aussicht geniessen kann. Vorbei an der Alp Grueb, wo man den linken Weg bergab wählt, wandert man am Waldrand entlang zu einer grossen Feuerstelle mit Brennholzversorgung. Hier ist bereits das Stöcklichrüz zu sehen. Der Weg führt nun in weiten Kurven weiter, vorbei an der Stöcklihütte, wo eine Mittagsrast eingelegt werden kann, zum Stöcklichrüz mit einem markanten Kreuz und einem Panoramaschild. Über einen Grat erreicht man den nächsten Aussichtspunkt. Es eröffnet sich ein herrliches 360°-Panorama über den Zürichsee, die Linthebene und die Berge. Bänke laden zum Verweilen ein.
Der Wanderweg führt nun durch Alpweiden über eine weite Anhöhe zum nächsten Kreuz, wo sich am Waldrand die Skihütte Lachen mit Einkehrmöglichkeit befindet. Von hier aus sind es 10 Gehminuten bis zur Diebishütte (+41 79 689 79 07, ganzjährig geöffnet am Freitag, Samstag, Sonntag und Montag). Die Hütte ist wunderschön gelegen und verfügt über eine fantastische Panoramaterrasse. Der Blick reicht vom Zürichsee über den Greifensee und die Linthebene bis ins Zürcher Oberland. Im Hintergrund sieht man den Säntis, den Speer und die Glarner Alpen.
Vom Diebishüttli sind es etwa 10 Minuten zu Fuss bis zum Bergrestaurant Waldeggli (samstags und sonntags geöffnet), der nächsten Station. Weiter geht es über die Wiesen, immer noch mit Blick auf den Zürichsee, zu einem weiteren Kreuz und Aussichtspunkt und von dort zum Restaurant Bräggerhof (+41 55 442 11 13). Von hier aus geht man ein kurzes Stück der Strasse entlang und biegt dann links ab. Der Weg führt zeitweise steil bergab durch den Wald, entlang eines Baches und schliesslich durch eine grosse Wiese, vorbei an den ersten Häusern in Lachen. Unter der Autobahn hindurch und durch Wohngebiete hindurch endet die Wanderung beim Bahnhof Lachen SZ.
8- Erste - Bachalpsee - Faulhorn - Scheinige Platte
Die Wanderung beginnt mit einer bequemen Seilbahnfahrt von Grindelwald zur ersten Bergstation. Zunächst erfolgt ein kurzer, aber ansehnlicher Aufstieg zur Gummihütte.
Auf der anderen Talseite bilden die schroffen Gipfel von Wetterhorn, Schreckhorn und Finsteraarhorn einen markanten Kontrast zu den hübschen Blumenwiesen am Wegesrand. Von der Gummihütte aus erreicht man nach einem kurzen Spaziergang auf mehr oder weniger ebenem Grund den Bachalpsee. Im blauen Juwel der Berner Alpen spiegelt sich das majestätische Schreckhorn in der Ruhe. Ausgedehnte Wiesen und zahlreiche Bänke laden zu einer ausgiebigen Rast vor einem grandiosen Panorama ein.
Hinter dem See führt der Šumerweg hinauf zur Burgihütte. Vorbei an zwei Hütten erreicht man den Gassenboden. Nicht weit davon entfernt befindet sich das ehemalige Berghotel Faulhorn, von wo aus man wunderschöne Sonnenauf- und -untergänge geniessen kann. Der Aussichtspunkt Faulhorn bietet einen atemberaubenden Blick auf alle Bergriesen des Berner Oberlandes. In der Gegenrichtung reicht der Blick über die Voralpen, das Emmental, das Mittelland und den Jura bis zum badischen Schwarzwald und den elsässischen Vogesen. Sieben Schweizer Seen sind zu sehen: Der Zuger- und der Vierwaldstättersee im Osten, der Brienzer- und der Thunersee zu Ihren Füssen und der Bieler-, Murten- und Neuenburgersee im Westen.
Das Berghotel Faulhorn auf 2681 m Höhe ist das älteste Berghotel der Schweiz. Von hier aus kann man ein 360°-Panorama geniessen. Das Berghotel ist seit seiner Erbauung im Jahr 1830 fast unverändert erhalten geblieben. Es war für seine Zeit eine bewundernswerte Leistung und verdient auch heute noch unseren Respekt.
Vom Faulhorn steigen wir durch das Geröll zur Männdlenen-Hütte ab. Auch hier können wir uns stärken und die Nacht verbringen. Die Route führt nun auf dem Panoramaweg hinunter zur Platte Schynige.
Tipp! Lesen Sie mehr über die Geschichte des Berghotels Faulhorn.
9- Höhenwanderung Jaunpass - Hundsrügg - Saanenmöser
Diese Wanderung mag manchen früh aus dem Bett locken, da der Weg je nach Wohnort etwas länger ist, aber diese Route ist die Mühe wert: Ein Panoramablick begleitet Sie! Ausgangspunkt ist der Jaunpass, der das Greyerzerland im Freiburgerland mit dem Simmental im Berner Oberland verbindet. Die Passhöhe liegt auf 1509 m ü. M. und gehört zur Gemeinde Boltigen und dem sogenannten Gastlosengebiet. Die Gastlosen sind von grosser und einzigartiger geologischer Bedeutung für die Schweiz und den Alpenraum.
Nach einem Kaffee am Kiosk, der auch Erfrischungen anbietet, können Sie aufbrechen. Hier kann man sich noch einmal mit Wanderproviant eindecken, denn auf der gesamten Strecke zwischen dem Hundsrüggpass und Saanenenmöser gibt es keine Gaststätten oder Restaurants. Erst nach ein paar Stunden finden Sie in der Nähe des Simneufers im lichten Wald eine schöne Feuerstelle. Aber Sie können Ihr Picknick mit Aussicht geniessen!
Ein sanfter Aufstieg vom Jaunpass, durch Alpweiden und zunächst auf einer Strasse, ist ein guter Einstieg, vielleicht eher ein Spaziergang. Schon bald erreicht man den Panoramablick - bei der Skilifthütte. Weiter geht es über Alpweiden mit Kühen zur Oberegghütte (SAC/CAS) auf 1818 m im Hürli, die allerdings nicht bewirtschaftet ist. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde. Hier werden Sie von schottischen Hochlandrindern begrüsst, die vielleicht gerade literweise Wasser aus dem Brunnen vor der Hütte trinken. Tatsächlich benötigen unsere Milchkühe drei bis fünf Liter Wasser pro Kilo produzierter Milch, im Sommer sogar noch mehr. Zum Glück gibt es in dieser Gegend viele Tröge mit frischem Wasser.
Nach einem kurzen Aufstieg führt der Weg entlang des Hundsrügg-Gipfels und bietet eine fantastische Rundsicht. Immer wieder wird der Blick des Wanderers auf die schönen Alpen wie das Stockhorn, die Waadtländer Alpen, die Berner Alpen, den Wildstrubel im Südosten und das malerische Simmental gelenkt. Vor allem aber ist es die Bergkette mit den Gastlosen, den Sattelspitzen, der imposanten Wandfluh sowie dem Zuckerspitz und der Dent de Ruth, die ins Auge sticht. Je nach Jahreszeit breitet sich links und rechts des Bergweges ein Meer von Bergblumen aus: Alpenfarne, Männertreu, Frauenmänteli, Heidel- und Himbeeren, Alpenrosen und vieles mehr - beeindruckend bunt.
In sanftem Auf- und Abstieg führt der aussichtsreiche Weg nun über drei Gipfel zum höchsten auf 2047m. Nun geht es auf einem sanft abfallenden Weg zwischen einer steileren Almwiese und - vom Luegle (1840m) - dann auf einem kurzen Pfad durch einen Bergwald und schließlich auf einen neu angelegten Weg, der fast direkt zur Alp na Bire (1789m) führt. Hier kann man zwischen weidenden Kühen eine Pause einlegen und entscheiden, welchen Abstieg man wählt: den steileren Weg zur Kleinen Simme auf einem Feldweg oder den leicht ansteigenden Weg zum Wildeneggli mit anschliessendem Abstieg zur Simmegrabe. Beide Wege führen schliesslich nach Saanenmöser. Natürlich kann man auf der Alp Wildeggli auch Käse kaufen. Unser Weg führt zur Feuerstelle im lichten Simme-Wald unten, etwa 40 Minuten vor Saanenmöser, wo man noch seine Füsse kühlen kann. Dieser führt zum steilsten Weg in der Landschaft. Entweder führt der Weg dann weiter durch einen schönen Bergwald auf der rechten Flussseite, oder man überquert beim Trineli eine Brücke mit einem leichten Anstieg von 70 Höhenmetern und geht erst dann über die Simme und entlang des Simmegrabens nach Saanenmöser - vielleicht noch 200 Meter.
Direkt gegenüber dem Bahnhof und am Ende des Weges - nach dem Erreichen von Saanenmöser - kann man sich dann noch lange auf der Terrasse oder in der schönen alten Holzkäserei von Bruno Kernens Hotel Des Alpes stärken, bevor es wieder nach Hause geht.
Da der Weg auf einem Grat verläuft, ist bei Gewitter höchste Vorsicht geboten, es gibt keinen Unterstand! Wandern Sie also immer mit einem Auge auf das Wetter. Obwohl es sich um einen Bergweg handelt, ist er gut gepflegt und kann auch bei nassem Wetter mit Bergschuhen begangen werden. Die auf den Schildern angegebenen Zeiten entsprechen in etwa denen eines durchschnittlichen Wanderers.
10- Niederhorn Panoramaweg - Beatenberg Waldegg
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bergstation Niederhorn. Sie ist mit der Seilbahn von Beatenberg (Bushaltestelle) oder von der Beatenbucht am Thunersee aus zu erreichen, wo man mit der Standseilbahn nach Beatenberg fährt und dann in die Seilbahn umsteigt. Oben auf dem Niederhorn angekommen, muss man zum Aussichtspunkt gehen. Es erwartet Sie ein herrlicher Panoramablick auf den Thunersee und das weltberühmte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Das Berghaus Niederhorn (+41 33 841 11 10) direkt neben der Bergstation bietet Erfrischungen an.
Der Panoramaweg führt vom Niederhorn leicht abwärts zum Güggisgrat-Gipfel und bietet eine herrliche Aussicht auf das Justistal. Mit etwas Glück kann man Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere beobachten. In den Alphütten von Oberburgfeld gibt es von Juli bis August manchmal eine einfache Verpflegungsmöglichkeit, und man kann den Bergsteigern beim Käsen über die Schulter schauen.
Vom Oberburgfeld führt der Weg leicht absteigend durch lichte Tannen- und Fichtenwälder zur Chüematte. Von dort führt der Weg durch dichteren Wald zum Hohwald. Über blumenreiche Alpweiden mit Blick auf die Alpen führt der Weg weiter zur Waldegg, einem Ortsteil von Beatenberg, wo sich Restaurants, Hotels und die Bushaltestelle befinden.
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