Wandern im Bergischen Land (NRW)
Das Bergische Land
Das Bergische Land ist eine Region in Nordrhein-Westfalen (Deutschland), die nach dem historischen Territorium Herzogtum Berg benannt ist. Es liegt auf der rechten Rheinseite und umfasst neben dem Bergischen Städtedreieck Remscheid–Solingen–Wuppertal auch den Kreis Mettmann, die kreisfreie Stadt Leverkusen, den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis sowie Teile des Rhein-Sieg-Kreises. Die historisch bedeutsamen bergischen Städte Mülheim an der Ruhr und Düsseldorf sowie diejenigen rechtsrheinischen Gebiete Kölns, welche historisch-geographisch bergisch sind, werden momentan weniger selbstverständlich zum Bergischen Land gerechnet.
Das Bergische Land liegt vor allem im niederschlagsreichen Westen des Nordostflügels des Rheinischen Schiefergebirges, Hauptflüsse sind die Wupper (Niederbergisches) und die Agger (Oberbergisches Land). Höchster Berg ist mit 519m. die Homert bei Gummersbach; der höchste öffentlich zugängliche Punkt ist die Aussichtsplattform des Unnenbergturms. Dieser Turm steht etwa 6 km westsüdwestlich der Homert in der Ortschaft Dannenberg auf dem Unnenberg ; die Plattform ist auf 31,8m. Höhe des rund 45m. hohen Turms.
Der größte Teil des Bergischen Landes ist durch eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Wiesen und Hügeln sowie engen Kerbtälern – auch Siepen genannt – mit kleinen Bächen geprägt. Bis auf die ins Sauerland übergehenden Bereiche wird das Bergische aufgrund der fortgeschrittenen Abtragung des Gebirges als Fastebene bezeichnet.
Der Naturpark Bergisches Land definiert das Gebiet darüber hinaus als Erholungsgebiet. Obwohl der Waldanteil recht groß ist, gibt es nur wenige größere zusammenhängende Waldgebiete. Von Natur aus würden vor allem Buchenwälder sowie Buchen-Eichenwälder in den Hanglagen wachsen. Seit der erheblichen Entwaldung in der frühen Neuzeit wurden allerdings große Flächen mit der vormals nicht heimischen Fichte aufgeforstet. Der Nutscheid am Südrand des Bergischen ist eines der größten Forstgebiete und weitgehend unbewohnt. Ein weiteres großes Waldgebiet ist das Heck zwischen Engelskirchen, Drabenderhöhe und Overath-Federath.
Die 10 besten Wanderstrecken als unsere Empfehlung:
Das Bergische Land ist mit sanft geschwungenem Hügel, Wiesen, Wälder und abgelegene Täler mit rauschenden Bächen, Talsperren und kleine Dörfer mit idyllischen Gassen und Fachwerkhäusern umzingelt. Zahlreiche heimat- und industriegeschichtliche Museen, Schlösser, Burgen und Kirchen lassen dabei Geschichte und Kultur der Region wieder lebendig werden.
Was gibt es Schöneres als diese Landschaft, zu großen Teilen im Naturpark gelegen, zu Fuß zu erkunden? Dabei können Sie fantastische Ausblicke genießen, die Natur erleben und viel entdecken. Zur Stärkung sind Sie in einem der gemütlichen Restaurants willkommen und können sich mit typisch bergischen Gerichten für die nächste Etappe der Wanderung stärken.
1-DER BERGISCHE PANORAMASTEIG
Der Bergische Panoramasteig liegt in einer der abwechslungsreichsten Mittelgebirgslandschaften Deutschlands, nur ca. 40 Kilometer von der Metropole Köln entfernt.
Er führt in einer großen Schleife auf einer Länge von 244 Kilometern in 12 Etappen durch den Naturpark Bergisches Land. Dabei begleiten Sie auf Schritt und Tritt beeindruckende Aussichten in die weite, offene Kulturlandschaft. Der Rundweg führt durch die Täler der Agger, Wupper und anderer kleiner Bäche, durch beeindruckende Mischwälder, vorbei an saftigen Wiesen und vielen Talsperren - und besonders häufig über die für die Region so typischen Höhenzüge mit ihren Panoramablicken.
Unterwegs können Sie aber nicht nur den Ausblick genießen, sondern auch viel erleben. Das Bergische Freilichtmuseum, verschiedene Tropfsteinhöhlen, der Affen- und Vogelpark sowie weitere interessante Spuren der Kulturgeschichte machen Vergangenheit, Kultur sowie Fauna und Flora erlebbar. Legen Sie bei Ihrer Wanderung oder Ihrer Nordic-Walking-Tour eine Pause ein und besichtigen ein Museum, ein Denkmal oder eine Kirche am Weg. Es lohnt sich!
Die Markierung ist in beide Richtungen durchgängig, sodass Sie den Weg in beide Richtungen laufen können. Darüber hinaus gibt es Zuwege, die Ihnen den richtigen Weg zum Bergischen Panoramasteig zeigen.
2-UM DEN BÖMBERG
Die Route um den Bömberg startet am Wanderparkplatz in Eichholz bei Neschen. Zunächst geht es streckengleich mit dem Talsperrenweg zum Staudamm der Großen Dhünn-Talsperre. Entlang der südlichen Hänge zum Dhünntal verläuft der Weg anschließend durch den Wald bis zum Bömericher Bach. Dem Bachlauf aufwärts folgend, vorbei an der Bömericher Mühle, wird die gleichnamige Ortschaft erreicht. Durch Wiesen führt ein Schotterweg geradeaus zur Landesstraße 310. Über asphaltierte Pisten bahnt sich der Weg nun durch Neschen und Eichholz zurück zum Wanderparkplatz.
Der Rundweg D8 führt noch vor dem Staudamm zurück in den Wald und läuft von hier aus entlang der südlichen Hänge zum Dhünntal, vorbei an Bömberg bis zum Bömericher Bach. Eine Schutzhütte lädt hier zum Rasten ein. Links vom Bach verläuft der Weg nun aufwärts, bis die Bömericher Mühle in Sichtweite ist. Den Serpentinen folgend steigen Sie den rechten Hang hinauf zur Hofschaft Bömerich. Der Weg führt oberhalb der Mühle vorbei und erlaubt einen malerischen Blick auf die gut erhaltenen Mühlengebäude und den Mühlenteich. Hinter der Hofschaft durchqueren Sie wieder die Talsohle. Vor Ihnen liegt offenes Weideland, das auf einem gut befestigten Schotterweg bis zur Landesstraße 310 durchquert wird. Links erblicken Sie den kleinen Kirchturm der Michaelskirche im Ortskern von Neschen. Weiter geht es entlang der Straße bis zum wunderschönen als Rastplatz umgebauten Wasserturm der ehemaligen Wassergenossenschaft Neschen. Über den Eichholzer Weg führt die Route schließlich durch den Ort zurück zum Startpunkt des Rundweges am Wanderparkplatz.
3-ZU DEN TALSPERREN BEI WIPPERFÜRTH-EGEN
Die Wanderung beginnt an der katholischen Kirche in Egen. Zunächst geht es in südöstlicher Richtung bis zu den Ausläufern der Bevertalsperre. Bei Großhöhfeld über das Staubecken und weiter teilweise parallel zur Landstrasse (K13) bis zur Staumauer der Neyetalsperre. Dann dem nördlichen Uferweg bis Unternien folgen. Vorbei an Obernien weiter bis Stöcke. Dahinter erneut ein kurzes Stück der Landstrasse (K13) folgen. Diese überqueren, vorbei an der Beverquelle (unscheinbar am Strassenrand) und dann im Bogen zurück nach Egen, dem Ausgangspunkt dieser Wanderung (Gehrichtung gegen den Uhrzeigersinn).
4-ITTERTAL UND HÜHNERBACHTAL IN HAAN
Oberhalb des Itterbachs in südwestlicher Richtung auf kleineren Wegen wandern und der Wegmarkierung "Kreis" des Rundweges "Rund um Haan" folgen. Nach ca. 1 Kilometer auf einen schmaleren Weg nach rechts abbiegen und mit Hilfe einiger Treppenstufen hoch zur Dürerstraße. Nach links abbiegen, der Dürerstraße folgen und nach ca. 200 Metern wieder nach links abbiegen. Dann an der Bruchermühlen Straße erneut nach links und an der Straße "Brucherkotten" nach rechts abbiegen. Den Bahndamm unterqueren. Kurz hinter dem Bahndamm nach rechts abbiegen und dem Weg parallel zum Damm für ca. 200 Meter folgen. Nun scharf nach links abbiegen, die Treppen hinunter und auf kleineren Wegen weiter, bis wieder die Straße "Brucherkotten" erreicht wird. Nach rechts abbiegen und weiter in westlicher Richtung durch das Ittertal wandern. Dann die Ohligser Straße (L288) überqueren. Nach wenigen Metern nach rechts abbiegen und in nördlicher Richtung dem Weg folgen. Die B228 überqueren und weiter zum Segelfluggelände. Dann Spörkelnbruch durchqueren und vorbei an Kellerthor.
Auf kleineren Wegen teilweise direkt am Bach, teilweise oberhalb des Tals weiterwandern. Teilweise sind dabei einige Stufen zu erklimmen. Dann den Bahndamm unterqueren und nun auf asphaltierten Wegen weiter in östlicher Richtung. Bei Kamphausen auf wieder kleineren Pfaden den Hühnerbach überqueren und in östlicher Richtung weiter bis zur B228. Diese überqueren und dann für ca. 850 Meter der Straße "Landstraße" folgen. Dann nach rechts abbiegen und die Kleingartenanlage durchqueren. Kamp und Sonnenschein ebenfalls durchqueren. Hinter Sonnenschein bietet sich ein weitläufiger Blick in westlicher bzw. südwestlicher Richtung. Dann hinunter zum Ittertal und dem Itterbach in westlicher Richtung folgen. Vorbei an der Heidberger Mühle, die Walder Straße überqueren und weiter parallel zum Itterbach, bis der Wanderparkplatz wieder erreicht wird.
5-LYRIKWEG MUCH
Als guter Einstiegspunkt zur Wanderung bietet sich der Parkplatz am Hotel Fit in Much-Berghausen an, wo nach beendeter Runde auch eine Einkehr möglich ist. Von hier aus leitet der Lyrikweg Much uns gleich abwärts zur schönen Aussicht, wo der Name Programm ist. Wir halten uns links und wandern vorbei an schönen Weiden und treffen zur Einstimmung auf die erste Gedichtstafel mit dem Titel „Sonntag im Bergischen“.
Nächstes Etappenziel ist nun die Kapelle Germana mit schönen Rastmöglichkeiten und der nächsten Tafel mit dem Titel „Außerhalb“. Wir wandern weiter abwärts, über eine Straße hinweg, vorbei an Weiden und einem Weiher mit Ferienhaus bis zum Örtchen Roßbruch. Wenige Meter durch Roßbruch laufen, und schon liegt das Örtchen auch schon wieder hinter uns und wir erreichen Loßkittel und kurz darauf auch schon den Ortsrand von Much.
Hier verläuft der Lyrikweg nun ein kurzes Stück durch ein Neubaugebiet von Much, und immer wieder treffen wir auf errichtete Gedichtstafeln auf unserem Weg abwärts zum Parkplatz „Walmwiese“. Von hier aus folgen wir dem „Ameisenpfad“ aufwärts nach Roßhohn.
In Roshohn leitet der Lyrikweg nach rechts, und vorbei an einem Golfplatz geht es weiter bis nach Niederwahn. Wir durchqueren den Ort und wandern aufwärts, mal links, mal rechts nun auch schon wieder zurück zum Parkplatz am Hotel Fit. Die vielen aufgestellten Gedichtstafeln machen den Lyrikweg Much zu einer kurzweiligen und einfach zu begehenden Runde im schönen Bergischen Land, welche somit auch ideal für einen Familienausflug geeignet ist.
6- Der Altenberger Dom und die Wiege des Bergischen Lands
Zu Beginn der Wanderung halten wir uns ein Stück auf der Hauptstraße („Altenberger Dom Straße“) und kommen dann über den Odenthaler Ortsteil Osenau ins Osenauer Bachtal (einem Zufluss der Dhünn). Dem folgen wir hinauf nach Glöbusch. Von hier aus spazieren wir hinein ins Tal des Leimbachs, einem 6km langen Fluss, der ebenfalls auf dem Weg zur Dhünn ist.
Das Leimbachtal gibt uns die Richtung vor nach Gronenborn, das bereits zum Stadtgebiet von Leverkusen zählt. Dann biegen wir rechts ab und kommen nach Blecher und weiter nach Altenberg im Dhünntal.
Wir wandern weiter, kreuzen das Hortenbachtal und wandern durch den Wildpark Altenberg und über den Eichenberg (184m) nach Hunger, wo wir die Kreisstraße K 28 passieren. Der Wildpark ist eingezäunt. Wenn die Tore nicht offen sind, kann man hier einfach dem Grafen- und Mönchsweg (Bergische Streifzüge) folgen. Der ist beschildert und führt westlich am Wildpark entlang und trifft dann wieder auf die hier eingezeichnete Route. Dann wandern wir zurück nach Odenthal, wo wir im Hotel Zur Post gute Möglichkeiten zur Regeneration finden.
7-IN DER HEIMAT DER NEANDERTHALER
Vom Startpunkt folgen wir dem A 1 durchs Mettmanner Bachtal vorbei an der Koburg und hinauf zur Bundestraße B 7. Man quert die Bundesstraße und wandert bis an den Rand von Mettmann. Dann geht es auf dem A 1 zurück ins Tal der Düssel. Man folgt ab Bracken dem Düsseltal zur Winkelsmühle. An der Winkelsmühle quert man die Düssel und läuft aufs Eizeitliche Wildgehege zu.
Man passiert auf dem A 1 nun die Steinzeitwerkstatt und kommt zurück zum Parkplatz am Neanderthal-Museum. Hier bietet sich natürlich ein Abstecher ins Museum an, das 1986 neu eröffnet und heute jährlich von rund 170.000 Menschen besucht wird.
Direkt am Neanderthal-Museum befindet sich der Kunstweg Menschen Spuren. An den Kunstweg grenzt das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal. In der Steinzeitwerkstatt werden steinzeitliche Techniken und Arbeitsweisen für Jung und Alt praktisch erfahrbar.
8-VON NIERENHOF ZUR RUINE DER ISENBURG
Nierenhof ist ein Stadtteil von Velbert und liegt im äußersten Nordosten der Stadt. Diese Rundwanderung führt von Nierenhof über den Isenberg zur Isenburg und im Bogen über Niederbonsfeld zurück zum Ausgangspunkt. Die Wanderung beginnt am Busbahnhof in Nierenhof. Nun für wenige Meter der Hattinger Straße (L924) folgen. Dann nach links abbiegen und hoch zum Isenberg wandern.
Dem Kammweg folgen, vorbei an den Kletterfelsen und weiter bis zur Isenburg. Die Burgruine durchqueren (Aussicht auf das Ruhrtal) und dann ins Tal hinabsteigen. Vorbei am Campingplatz und dem nun wieder ansteigenden Weg folgen. Bei Barenberg bietet sich eine weitläufige Aussicht auf das südliche Ruhrgebiet. Durch Niederbonsfeld wandern und auf dem Kammweg über den Kressenberg. Vom Kressenberg absteigen mit Blick auf den Langenberger Sender. Nun für einige Meter der L439 folgen, bis wieder der Busbahnhof in Nierenhof erreicht wird. Hier endet diese Wanderung.
9-BAUMWEG
Starten kann man den Baumweg am Rathaus in Morsbach. Von hier geht es in einer kurzen Schleife zunächst durch den schmucken Ortskern rund um die katholische Pfarrkirche St. Gertrud, eine staufisch-romanische Emporenbasilika aus dem frühen 13. Jahrhundert.
Über den Alzener Weg verlässt man langsam den Ort und wandert hinauf auf die Hohe Hardt, den Hausberg von Morsbach. Auf der Hardt steht der Morsbacher Aussichtsturm, auch Jähhardt genannt. Von ihm blickt man weit hinein ins Sauerland, über das Sieg-Bergland ins Oberbergische Land und den Westerwald bis hinab zum Siebengebirge am Rhein.
Vom Aussichtsturm geht es in einer schönen Waldpassage hinab ins Tal des Wisser Bachs. Dem folgt man nun bis hinein in den Kurpark Morsbach und wandert durch diesen zurück zum Rathaus.
10- Rundwanderung zum Unnenbergturm und zur Genkeltalsperre
Der Rundwanderweg A2 leitet durch die Ratemicke hinein in den Wald. Nach der Passage durch den Wald, trifft der Weg auf die Dannenberger Straße, der man nun nach Unnenberg folgt. Das Dorf Unnenberg dabei gehört zu Gummersbach, die Spitze des gleichnamigen Bergs liegt dagegen schon auf Marienheider Grund. Der Unnenberg (506m) ist dabei einer der bekanntesten Berge im Oberbergischen Land.
Auf dem Unnenberg befindet sich eine Gastronomie (gut für die Stärkung) und wenn die geöffnet ist, ist auch der Aussichtsturm zugänglich. Vom 22m hohen Unnenbergturm hat man einen schönen Panoramablick über das Oberbergische Land und hinein ins Sauerland. Vom Unnenberg leitet der A 2 über die kleine Zufahrtsstraße nach Norden. Man trifft auf die Landstraße und wandert ab hier durch den Wald hinab zur Genkeltalsperre. Wassersport ist daher verboten und entsprechend still ist es an dem See, der schön von Wald eingefasst ist.
Wir begleiten den südlichen Teil der Genkeltalsperre auf unserer Rundwanderung und folgen dann der Genkel abwärts Richtung Aggertalsperre. Hier finden sich sowohl in Lantenbach als auch im benachbarten Bredenbruch Möglichkeiten zum Einkehren.
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