Bergsteigen in Österreich

Bergsteigen in Österreich

Bergsteigen / Klettern in Österreich

Es ist ein sehr besonderes Gefühl den Gipfelkreuz im Blick zu haben, nun die letzten Meter, jetzt die letzten Schritte. Atmen Sie tief durch und genießen dann den Blick in alle Seiten. Der Hochkönig hat mit seiner 2.941m. Höhe nicht umsonst einen legendären Ruf unter Bergsteigern. Es gibt in der Region rund um den Hochkönig für Hobby Steiger bis zum erfahrenen Profi alles was Ihr Bergsteiger- und Kletterherz begehrt. Die Aufstiege und Routen sind abwechslungsreich von leicht bis in die höchste Schwierigkeitsstufe. Sie machen den Hochkönig zum Kletter- und Bergsportparadies der Alpen.

10 anspruchsvolle Bergrouten

„Das Land der Berge“, so schon der Anfang der Nationalhymne. Es befinden sich tatsächlich viele Gipfel in Österreich. Ziemlich viele. Es sind schon gut ein paar 1000 und 979 von diesen sind sogar über 3.000m. hoch. Es ist in solch einer Lage wirklich bei der Tourenwahl schwer zu entscheiden. Wir haben für Sie einen Mix von 10 sehr anspruchsvollen Bergrouten gesammelt:

1-    Die Dremelspitze in den Lechtaler Alpen

  • Schwierigkeitsgrad: schwierig
  • Dauer der Tour: 9-10 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1500 Höhenmeter
  • Startpunkt: Parkplatz nahe Boden (1350m)

Der Aufstieg beginnt am kleinen Parkplatz. Nach der Ortschaft Boden gehen wir dem Angerlebach entlang, an der Materialseilbahn von der Hanauer Hütte vorbei durch das ganze Angerletal. Am Schluss des Tals wird der Weg steiler. Wir passieren den Einstieg des Klettersteigs von der Hanauer Hütte und gelangen nach ca. 2 Stunden zu der Hanauer Hütte.

Nun orientieren wir uns von der Hanauer Hütte in die südliche Richtung und peilen die westliche Dremelscharte auf 2434m. an. Auf der nördlichen Seite des Kars kann man bis spät in den Sommer ausgedehnte Schneefelder auffinden. Grödeln oder Steigeisen können evtl. den Aufstieg deutlich erleichtern. Um auf die Dremelspitze aufzusteigen, muss man den IIten UIAA Grad erfüllen. Dieser verläuft durch ein gut markiertes Labyrinth mit steilen Rinnen und zackigen Graten.

Die alten Schneefelder können Ihren Anstieg stark erschweren und Sie können Grödeln oder Steigeisen brauchen. Nachdem Sie am Gipfel der Dremelspitze ankommen werden Sie mit einer kaiserlichen Aussicht in alle Seiten belohnt. In westlicher Richtung zeigt sich der höchste Gipfel, der Lechtaler und dabei die Parseier Spitze, in nördlicher Richtung die Gipfel von der Hornbachkette und der Hochvogel, in südlicher Richtung das Inntal. Zu der westlichen oder vorderen Dremelscharte zum Abstieg gehen wir des Aufstiegsweges entlang und konzentrieren uns nochmal voll über ca. 300 Höhenmeter.

2-    Der Klettersteig Grandlspitz

 

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Dauer der Tour: ca. 4 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 2310 Höhenmeter
  • Startpunkt: Parkplatz (1400m)

Wir gehen in Richtung Hochkönig. Der Zustieg zweigt nach ca.2000m. zum Grandlspitz-Klettersteig rechts ab. Wir halten uns rechts zu einem Sattel und einer Querung nach links unter dem Wandfuß. Der Klettersteig erfordert ca.40 Min. (140Hm) Steigung. Vom Gipfel ab steigen wir südöstlich in einen Sattel ab und gehen rechts in der Rinne abwärts, danach links aus dieser Rinne und queren einen Rücken zum Sattel des Aufstiegsweges herum.

Der Grandlspitz Klettersteig ist klein aber fein und verliert wegen dem benachbarten Königsjodler an Bedeutung, obwohl er genauso ausgesetzt und schwierig ist und ohne weiteres mit seinem "großen Bruder" mithalten kann. Der Klettersteig wurde von Richard Franzl gebaut und dient eigentlich mehr als "Test Klettersteig" für den viel schwierigeren Königsjodler. Aber er lohnt sich nicht nur so, sondern auch als eine Kombination von der Taghaube-Überschreitung. Diese Kombination ergibt eine sehr schöne Runde. Trotz seiner Kürze sollte er nicht unterschätzt werden, denn er ist ziemlich ausgesetzt und anspruchsvoll.

3-    Der Königsjodler

  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Dauer der Tour: ca. 11 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 2852 Höhenmeter
  • Startpunkt: Parkplatz (1545m)

Nach einem heftigen Einstieg führt vor uns die flache Rinne auf den "Flower Tower". Wir steigen nach einem flachen Grat in eine Scharte ab und erklimmen anschließend den Mühlbacher Turm. Danach folgen wir der Via-Mala-Schlucht und der Spreizschritt "Jungfrauensprung". Nun ersteigen wir über die Porti-Sport-Diretissima den Teufelsturm. Anschließend steigen wir steil hinunter, dann auf die luftige Dreiseilbrücke "Kranabetter-Steg" und danach über die Teufelsschlucht. Wir klettern noch ein Stück auf der Lehner-Traverse ab und ein kurz ungesicherter Abschnitt folgt, bevor wir wieder versichert einen Grat erreichen. Es anschließend steil in den Sallerriss hinunter. Wenn Sie nicht in diese tiefe Scharte ganz abklettern wollen, können Sie den Flying Fox benutzen und auf die Seite gegenüber gelangen. Es geht anschließend steil auf das 2.522m. hohe Teufelshörnl. Nun erreichen wir über den luftigen Brücknergrat im ständigen Auf und Ab die Dientner Schneid. Auch luftige Bosch-Promenade erfolgt hier und danach erreichen wir nach einer kurzen Abkletterstelle eine Scharte, wo sich ein Notausstieg ins Birgkar befindet.

4-    Gipfelstürmerroute zur Bertgenhütte

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Dauer der Tour: ca. 5 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1858 Höhenmeter
  • Startpunkt: Kirche in Hinterthal (1058m)

Wir starten in Hinterthal bei der Kirche. Von dort aus gehen wir über eine Forststraße, der Urslau entlang, rechts in Richtung Poschalm. Kurz vor der Alm führt uns die Wanderung über die Wiesen und durch die Wälder zu dem steilen Steig welcher zur Bertgenhütte führt. Genau wie der Abstieg erfolgt auch der Anstieg.

ACHTUNG: Die Tour ist eine Strecke, die durch alpines Gelände führt. Es erfordert daher ausschließlich gute Ausrüstung und Übung. Schauen Sie sich immer die Wettersituation an, bevor Sie auf die Tour fahren.

5-    Vom Falkensteig zum Türkensturz

  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Dauer der Tour: ca. 2 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1118 Höhenmeter
  • Startpunkt: Wanderparkplatz Türkensturz (610m)

Wir gehen am Fuß des Turmes rechts aufwärts, hinauf zum ersten Turm. Entlang dem Grat gehen wir weiter auf den zweiten Turm und halten uns rechts hinunter in die Scharte im Wald. Hier kommen wir an den Wanderweg und gehen rechts um den nächsten Felsaufbau herum bis zur Wand mit dem Gratfenster. Nun geht’s steil hinauf zum Fenster, danach rechtshaltend zum Grat und oben nach links. Nun gehen wir am Grat weiter, überschreiten die Türmchen und gehen plattig hinunter in eine Scharte. Auf dem steilen und etwas brüchigen Weg kommen wir auf den vierten Turm an und gehen danach kurz bergab. Von hier aus können wir wieder nach links zum Wanderweg gehen und im Wald auf Steigspuren weiter bis wir nach einer Felsschuppe den höchsten Punkt erreichen.

6-    Der Spiralweg – Die Stafflacher Wand

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Dauer der Tour: ca. 4 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1565 Höhenmeter
  • Startpunkt: Klettersteigparkplatz (633m)

Am Parkplatz folgen wir der Beschilderung zum Klettersteig, steigen nach dem letzten Haus rechts zur kleinen Rumlich-Kapelle auf. Hinter der Kapelle gehen wir den zwei Häuschen am Waldrand rechts vorbei und halten uns rechts aufwärts, vorbei an einer Funkschüssel bis wir zu einer Forststraße kommen. Es geht auf dieser nach links weiter bis zur ersten Kehre dann gerade auf den Pfadspuren steil aufwärts bis unter die Wand. Am Ende gehen wir steil zum weißen Überhang, dort steigen wir auf dem schmalen Band unter dem Überhang nach rechts auf und entlang dem Stahlseil bis zum Einstieg. Die Kletterausrüstung sollte man besser schon am Start des schmalen Felsbandes anlegen.

Vom Ausstieg folgen wir nach links der blauen Punktmarkierung und kommen zu einem Zaun, auf der anderen Seite des Zauns. Dann steigen wir entlang dem Zaun ab, bis wir den Abstiegsweg des Klettersteiges erreichen. Auf diesem steigen wir weiter ins Tal ab.

7-    Der Panoramapfeiler Gippel

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Dauer der Tour: ca. 6 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1669 Höhenmeter
  • Startpunkt: Bahnhof Kernhof (590 m)

Vom Start am Bahnhof in Kernhof folgen wir der asphaltierten Straße bis zum letzten Bauernhof. Hier gehen wir geradeaus weiter über die ansteigende Forststraße. Nach ca.75 Min. Gehzeit erreichen wir eine Rechtskurve, die sich in eine Rinne einschneidet. Entlang der Schotterrinne steigen wir steil hinauf, bis sie sich in zwei Arme teilt. Wir folgen auf der linken Rinne über das stufige Gelände, bis zu einer steilen Wand, in der wir die Einstiegslänge auffinden. Der ganze Aufstieg beträgt je nach Geschwindigkeit zwischen 2 bis 3 Stunden. Im oberen Gebiet können Sie auch je nach genauer Linienwahl leichte Kletterstellen bis zum 2. Grad finden.

Wir folgen vom Gipfel zunächst dem Treibsteig bis zum Gippeltörl. Nun führt der Steig steil hinab und wir kreuzen nach einiger Zeit eine Forststraße, der wir nach links folgen. Auf der folgenden Serpentine halten wir uns erneut links und die Forststraße steigt wieder leicht auf, bis wir auf eine weitere Serpentine am vorherigen Aufstiegsweg treffen. Der Abstieg ist lang, aber dagegen hin recht angenehm und knieschonend.

8-    Die Burgsteinwand

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Dauer der Tour: ca. 4 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 2815 Höhenmeter
  • Startpunkt: Klettersteigparkplatz (1150 m)

Nach dem Start am Klettersteigparkplatz gehen wir über die Bundesstraße und überqueren direkt bei der Bushaltestelle den Bach auf einer Brücke. Am Wandfuß gehen wir links entlang, bis wir zum Klettersteig kommen. Am Einstieg des Klettersteiges gehen wir vorbei und über dem Gatter auf die Wiese. Nach dem Gatter gehen wir gleich nach rechts hinauf und auf einem Pfad unter die Wand. Ca.50m. links vom Beginn des Fixseils, welches wir für den Zustieg zur "Schwarzen Mauer" und zum "Schwalbennest" brauchen, finden wir den Einstieg der Route Linas Traumreise. Von dort entlang der Wand steigen wir nach links bis um Einstieg auf.

Alternativ können wir auch unten geradeaus über die Wiese gehen und überklettern zwei Zäune, dann halten wir uns kurz rechts hinauf zu dem dritten Zaun. Dort geht’s steil in den Wald und nach oben zur Einstiegsrampe. Dort seilen wir am besten gleich an, da die Rampe recht dreckig ist. Danach folgen wir dem alten Fixseil und am Ende der Rampe wird der Standplatz sichtbar.

Danach seilen wir über die Route ab und am Ende der zweiten Seillänge seilen wir gerade nach unten ab, gleich wie bei der "Linas Traumreise".

9-    Der Lockdown Kopfkraxen

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Dauer der Tour: ca. 10 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1985 Höhenmeter
  • Startpunkt: Parkplatz Jägerwirt (802 m)

Wir starten am Parkplatz Gasthof Jägerwirt und steigen in die Richtung Treffauer auf. Am Wasserfall gehen wir rechts aufwärts und dann links durch Latschen queren zu dem großen Felsblock wir über dem Wasserfall. Der Einstieg befindet sich bei dem Vorbau zwischen zwei markanten Rinnen. Über die linke Rinne gehen wir zur Romantica, dann 100 m. nach links zur Opa Highway. Dann kommt ein Vorbau und am Einstieg ist eine Tafel mit der Aufschrift ,,Lockdown'' montiert.

Weiter geht’s links ums Eck und wir halten uns bis zum Gipfel links oder in ca.300 m. zum normalen Weg bis wir in der Höhe vom Wasserfall eine Abzweigung in die Richtung Treffauer erreichen.

10- Die Singletrail Repswand

  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Dauer der Tour: ca. 7 Stunden
  • Die Höhendifferenz: 1610 Höhenmeter
  • Startpunkt: Kastenalm (1222 m)

Wir starten am Parkplatz Schraffelbrücke in Scharnitz und fahren mit dem Fahrrad 14 Km. bis in den Talboden der Kastenalm. Ca.100m. vor dem Parkplatz Kastenalm fahren wir links durch ein Gatter und in 5 Min. mit dem Rad in die Richtung Rossloch bis wir unter der Wand ankommen. Danach folgen wir rechts unterhalb der Wand den Steinmännern 10 Min. bis zum Einstieg. Ab der Kastenalm gehen wir zu Fuß rund 30 Min. bis zum Einstieg.

Über die Route Bike 2 Crack seilen wir in gerader Linie runter mit 4x 60m. und folgen dem Weg zum Ausgangspunkt.

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